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Anny und ich absolvierten die Therapiehundeausbildung bei TAT Oberösterreich. Allgemeine Infos über die Ausbildung sind unter www.tierealstherapie.org und www.tierealstherapie-ooe.at zu finden, hier auf diesen Seiten möchten wir unseren persönlicher Weg zum Therapiehundeteam, unsere Eindrücke und unsere Erlebnisse schildern.

 

 


Modul I- Der Einstiegskurs

 

 

Am 15. März 2008 waren Anny und ich beim eintägigen Einstiegskurs in St. Georgen im Attergau. Eine große Schar an Hunden und ihren Besitzern hatte sich im Seminarraum versammelt und dementsprechend groß war die Aufregung. Von allen Seiten wurde gebellt, gequitscht und zum Spiel aufgefordert. Anny hat sich gleichmal unter meinem Sessel ein Plätzchen zum liegen gesucht, hui, so eine Aufregung! Am Vormittag lernten wir die ersten Basics über Hundeverhalten, Gesundheit des Hundes und erfuhren, wie die Ausbildung weiter ablaufen wird. In einem Eignungstest am Nachmittag wurde Anny genauer unter die Lupe genommen, mit Unterordnungsübungen und ein paar anderen Übungen, wie Futter aus dem Maul nehmen, sich bürsten und angreifen lassen. Neben den lehrreichen Stunden war vor allem der Austausch zwischen den Hundehaltern ganz toll und die Hunde waren natürlich Gesprächsstoff Nummer eins beim Mittagessen und auch sonst in jeder Pause.

 


 

Modul II

 

 

Das Modul II bestand aus 10 Praxiseinheiten und hat im Tierpark Wels stattgefunden. Hier gab es viele spannende, knifflige und lustige Übungen für uns zu bewältigen: mit Anny unter ein flatterndes Fallschirmtuch gehen und sich davon zudecken lassen, von einer Gruppe Menschen umringt werden, durch Reifen hopsen, brav an Menschen mit Rollator oder Rollstuhl vorbeigehen, von einem Menschen mit Rollator bedrängt werden, Anny muss sich abklopfen und fest streicheln lassen, Futter vorsichtig von der Hand nehmen, sich von einem Gehstock berühren lassen, ein Stadtspaziergang und vieles vieles mehr.

Ich habe gelernt, Annys Verhalten einzuschätzen, wo ihre Grenzen sind und diese zu respektieren. Aber auch der Spaß ist nicht zu kurz gekommen und wir haben beide diese Kursstunden genossen.

 

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Theoriekurs

 

 

Am 28. und 29. Juni war ich beim Theoriekurs- Anny hat gefreut, dass Frauli auch mal was tun musste...Laughing. Der Kurs, der in einem Seminarraum von Richterpharma stattgefunden hat, war ganz schön anstrengend, aber ich habe viel Neues erfahren- z.B. über den Einsatz der Hunde in der Geriatrie, in der Pädagogik und bei Menschen mit Beeinträchtigung. Auch über die wichtigsten rechtlichen Aspekte weiß ich jetzt Bescheid.

 


Modul III

 

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Zum dritten und letzten Modul waren Anny und ich 3 Tage in Steinerkirchen. Auf einem Ponyhof wurde vieles trainiert, was wir für unsere spätere Aufgabe als Therapiehundeteam brauchen, zum Beispiel Unterordnung, Handling (wie bekomme ich meinen Hund in einen Ring, etc), Gehhilfen, ungewöhnliche Bewegungsmuster, optische und akustische Reize - auf einer Rettungsdecke (das sind die dünnen flatternden silbernen...) Platz liegen, mit Frauli und 6 anderen Leuten unter einem Schwungtuch hocken, vom Spiel oder Futter abgerufen werden und, und, und.img6168.jpg

 

Natürlich war auch fürs Herumtoben mit den anderen Hunden Zeit und Anny hatte einen riesen Spaß. Die ersten beiden Tage hat die Sonne so richtig vom Himmel gebrannt und ich hab mir einen Sonnenbrand geholt. Auch wenn die drei Tage sehr intensiv und anstrengend waren, hatten wir viel Spaß, die Verpflegung war echt lecker, die Übungen wie immer spannend und lustig und die Gemeinschaft in der Gruppe war super.

 

Am letzten Kurstag habe ich dann die theoretische Prüfung absolviert und so stand der praktischen Prüfung nichts mehr im Wege.

 

 

 


 

Praktische Prüfung

 

 

Am 13. Juli 2008 hatten wir die praktische Prüfung zum Therapiehundeteam. Und: wir haben bestanden!! Anny war ganz ganz toll, auch wenn ich meganervös war! Aber am Ende konnen wir die weiße Fahne hissen- alle, die an diesem Tag zur Prüfung angetreten waren, haben sie geschafft. Einige Punkte aus der Prüfungsordnung sind zum Beispiel:

  • Kein Futterneid: Testhunde werden im Abstand von 50 cm vor dem Prüfling gefüttert. Prüfling muss sich gleichgültig zeigen und gelassen sitzen bleiben, darf keine Gier, Futterneid oder Aggression geegen den anderen Hund zeigen. HF (=Hundführer) darf mit dem Hund

 

  • Freilauf: Jeweils 5 Hunde laufen für einigen Minuten miteinander frei im Auslaufgelände, die Hunde sollen dabei normales Verhalten zeigen. Der HF zeigt beim Freilauf mindestens einmal, dass er den Hund prompt abrufen kann.

 

  • Leinenführigkeit und Freifolge: HF geht jeweils über eine Distanz von 30 Schritten, zeigt einmal ein Sitz, einmal ein Platz, weiters das Ablegen/Setzen mit Abrufen

 

  • Höflicher Kontakt mit einem Fremden und Abrufen: eine fremde Person spielt mit dem Hund oder füttert diesen. HF entfernt sich ca 10 Schritte. Der Hund soll bereitwillig mit der fremden Person interagieren, derf nicht grob oder aufdringlich werden. Auf Zeichen der PrüferInnen ruft der HF den Hund, dieser muss in rascher Gangart direkt zum HF kommen.

 

  • Futter gelassen von jemandem Fremden nehmen, auch wenn das Futter nicht gleich hergegeben wird

 

  • Gelassenbleien bei Kontakt steigender Intensität: Eine fremde Person bürstet und streichelt den Hund (streichelt zuerst ruhig, dann heftig, redet dabei aufgeregt auf den Hund ein), der Hund sollte sich unbeindruckt zeigen, darf aufstehen, die Person aber nicht anspringen oder ablecken

 

  • Umarmung mit Heben: Der Hund wird von einer Fremden Person umarmt und am Vorderkörper hochgehoben, dabei quietscht die Person kurz. Hund sollte keine Angst zeigen, unakzeptabel ist Abwehr, insbesondere Knurren.

 

  • Begegnung mit Gehhilfen und Personen mit ungewöhnlichen Bewegungsmustern, Hund soll sich unbeindruckt zeigen, darf sich den Personen freundlich nähern, darf nicht anspringen, streicheln muss möglich sein

 

  • Gelassenheit bei Annäherung mehrerer Personen: Vier bis fünf Personen nähern sich gleichzeitig von verschiedenen Seiten, begrüßen HF, streicheln und tätscheln den Hund, reden lebhaft auf ihn ein. Hund sollte gelassen bleiben, keine Angst- oder Abwehrreaktionen zeigen.

 

  • Ein Gegenstand aus Metall wird hinter dem Hund auf den harten Boden fallen gelassen. Der Hund darf aufstehen und sich interessiert umschauen, soll sich spontan wieder beruhigen.

 

  • Futter aus dem Maul nehmen: Der Hund muss sich gelassen vom HF das Maul öffnen und ein Stück Futter wieder aus dem Maul nehmen lassen.

 




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